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Akzeptieren VerweigernDie „Masiere“ sind die Terrassen abstützenden Trockenmauern, deren Steine nur so gemeißelt werden, dass sie sich einander anpassen, und ab und zu sind sie mit sog. „scaje“ durchsetzt, wie im lokalen Dialekt die Reste der Steinbearbeitung, also die Splitter, genannt werden.
Das war eine harte Arbeit, die mit Hilfe weniger und einfacher Werkzeuge, wie die unvermeidliche Schubkarre, geleistet wurde. Oft fügen menschliche Eingriffe der natürlichen Umgebung schwerwiegende ästhetische und ökologische Wunden zu, aber im Falle der „Masiere" können wir sagen, dass der Mensch klug gehandelt hat, indem er die Landschaft sanfter und angenehmer machte und praktische Erfordernisse mit ästhetischen Bedürfnissen in Einklang brachte.
Um sich davon zu überzeugen, genügt ein Blick auf die Hügel zwischen den Ortsteilen Busabionda und Campi oder entlang des Tals Val d'Inverno oder aber auf die Umgebung des Hauses Bressan-Simonetto in Valle San Floriano, eines der wenigen, die noch ihr altes Aussehen bewahrt haben. Zwischen den Steinen der Trockenmauern wimmelt es von Leben: Insekten-, Eidechsen-, Wespen- und Hornissennester, grüne Flecken mit bunten Blüten.
Einige Terrassen zeigen eine ganze Reihe von Kunstgriffen, um den Wasserabfluss zu zügeln, ein äußerst wichtiger Faktor in bergigen Kulturlandschaften. Um von einer Terrasse zur anderen zu gelangen, wurden verschiedenartige kleine Treppen und andere Öffnungen unterschiedlicher Breite ausgeführt, die sich für Vieh, kleine Wagen oder Schlitten eigneten.
Diese Terrassen haben ihre eigene kulturgeschichtliche Bedeutung und sind eine sensible Bekundung des Nutzens, den eine Gesellschaft von ihrer Umwelt macht, und des Verhältnisses, das sie durch ihre Tätigkeiten und Werke zur Umgebung aufbaut. Auf diese Weise wird die Landschaft zu Meditation und Botschaft.
Quelle: Text nach Attilio Bertolin, „Suggestioni del Mondo Rurale Uomini Campi Boschi [Eindrücke der ländlichen Welt. Menschen, Felder, Wälder]“.