Marostica, 30. März 1707 – 12. Juli 1792

Lateingelehrter

Für seine weiterführenden Studien besuchte er das Bischöfliche Priesterseminar von Padua, wo er auch einige Jahre lang Geisteswissenschaften unterrichtete und sich alsbald nicht nur durch sein Talent als großer, aufmerksamer und sensibler Erzieher, sondern auch durch seine angeborene Fähigkeit, auf Lateinisch zu dichten, auszeichnete. 1738 eröffnete er in Venedig eine Schule für junge Patrizier, die er bis 1765 leitete. Von der Republik Venedig wurde er zum „Consultore in iure“ (Berater in Rechtsfragen) ernannt, und später wurde er Historiograph der Universität Padua.
Er blieb jedoch immer seiner Heimatstadt Marostica verbunden. Er stellte eine beträchtliche Summe zur Verfügung, um einen Lehrer für sechs bedürftige Kleriker oder Studenten aus Marostica zu bezahlen. Ebenfalls auf seine Veranlassung hin wurde das im Kloster San Gottardo gelegene Krankenhaus ins Viertel Borgo Panica verlegt, in das an das ehemalige Kloster San Rocco angrenzende Gebiet, wo es heute noch liegt und die Praxen der Gesundheitsbehörde ULSS 3 beherbergt.
Natale Dalle Laste starb am 21. Juni 1792 in der Villa von Marsan, sein „Tuscolano“, heute Villa Dalle Laste-Favero-Raselli , in die er sich in seinen letzten Jahren gerne zurückzog.
Die Bürger von Marostica erinnerten sich seines Wohlwollens, indem sie 1885 eine Gedenktafel für ihn in der Kirche Santa Maria Assunta (am Eingang, rechtes Kirchenschiff) aufstellten.