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Leben KIRCHE UND KLOSTER SAN ROCCO

Seit 1410 kann im Ortsteil Borgo Panica eine dem Hl. Rochus gewidmete Kapelle nachgewiesen werden, die von der Fradaglia (Bruderschaft) des Hl. Rochus gebaut und geführt wurde. Die Dominikanerpater ließen sich an diesem Ort am Anfang des 16. Jahrhunderts nieder und errichteten das Kloster, während sie die Kapelle in eine dreischiffige Kirche ausbauten. Außerdem errichteten sie den Glockenturm, der durch nachfolgende Eingriffe die heutige, einzigartige Form erlangte: Er erhebt sich direkt vom Kirchendach selbst. Besonders interessant sind die Kreuzgänge des Klosters. Die Kirche hat sieben Altäre mit bemerkenswerten Frontalen aus Alabaster von Natale Bianchini (1653-1729) sowie die Altäre del Hl. Dominikus und des Schutzengels (oder der Tod des Hl. Josef) von Antonio Bianchi (17. Jahrhundert).
Dank der Dominikanerpater wurde in Marostica die erste öffentliche Schule eröffnet. Seit ihrer Ankunft 1553 widmeten sie sich dem Katechismusunterricht und richteten eine Schule ein, in der Jungen und Mädchen von Laienlehrern und -lehrerinnen unterrichtet wurden.
Die Republik Venedig unternahm nämlich für die Terraferma (das Festland) keine ernsthafte Schulpolitik, und die Grundschulausbildung war der freien Initiative von hauptsächlich kirchlichen Erziehern und Privatlehrern anvertraut.
1770 schloss die venezianische Regierung das Kloster und die Dominikaner verließen Marostica. Auch dank der Hinterlassenschaft des Lateingelehrten Natale Dalle Laste konnten zwei öffentliche Schulen weiter geführt werden. Daneben waren weitere fünfzehn Schulen aktiv, aber zu jener Zeit waren sie privat. Am 11. Mai 1771 wurde das Krankenhaus von Marostica aus dem Ortsteil Borgo Giara, wo es von den Augustinerinnen geführt worden war, in die Räume des Klosters verlegt.

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